Trenn dich, Experten für den Neuanfang

Emotionale Trennungshindernisse

(Unbewusste) Gründe, die eine Trennung vom Partner (noch) schwer/er machen können.

 Unsichere Bindung

 Negative Beziehungserfahrungen in der Kindheit (zB Zurückweisung, Misshandlung) können im späteren Erwachsenenleben zu einer Trennungsangst führen. Von dieser Angst Betroffene klammern sich meist um jeden Preis an eine Beziehung, auch wenn diese mittlerweile mehr Leid als Befriedigung bringt.

Mangelnde Bewältigung von Trennungskonflikten im Laufe der kindlichen Entwicklung

 Erfährt ein Kind in seinen Entwicklungsprozessen zum Erwachsenen eine Störung ( „ Du musst immer bei Deiner Mutter bleiben“), bleibt das Kind auf seine primären Bezugspersonen fixiert; entwickelt Trennungsängste und überträgt diese nie gelöste Abhängigkeit von einer Person später auf seinen Ehepartner.

Das Anklammerungsbedürfnis des Depressiven

Menschen mit einer Depression sind oft aggressiv gehemmt, sehr liebesbedürftig und haben ein geringes Selbstwertgefühl. Sie leiden an Trennungsängsten, und können sich von einer Beziehung nicht freimachen.

Strukturelle seelische Defizite und ihre Folgen

 Oft klammern sich Menschen an Partner, von denen sie sich (unbewusst) einen Ausgleich ihrer eigenen Defizite erhoffen. Die Aufrechterhaltung des emotionalen Gleichgewichts schließt eine Trennung aus.

 Konservative Einstellung

Ein Mensch, der in seiner gewohnten Struktur verfangen ist, schätzt die Sicherheit des familiären Rahmens. Dieser wird die Ehe daher freiwillig nicht aufgegeben, auch wenn diese längst gescheitert ist.

Orientierungskonflikte

Manche Menschen sind außerstande ein klares Urteil darüber abzugeben, ob ihre Beziehung gut oder schlecht ist, ob die eigene Unzufriedenheit berechtigt ist oder nicht. Sie wagen eine Trennung nicht, weil sie nicht wissen, ob sie wirklich dazu Anlass haben.

Loyalitäts – und Treuebindung

Loyalen und mitfühlenden Menschen fällt eine Trennung oft besonders schwer. Auch in der größten Ehekrise fühlen sie sich dem Prinzip Fairness verpflichtet. Für sie bedeutet Treue ein Aufrechterhalten der Bindung sowohl  „in guten als auch in schlechten Zeiten“ , dies unter Zurückstellung eigener Wünsche und Interessen.

Angstbindung

Dem aggressiv gehemmten Menschen mangelt es sowohl an Selbstbehauptung als auch an einem normalen Durchsetzungsvermögen. Er kann nicht oder nur sehr schwer nein sagen und unliebsame Wünsche und Erwartungen seiner Mitwelt zurückweisen. Er ist eher schüchtern und angepasst, lässt sich übermäßig viel gefallen und wagt es häufig nicht, seine wahren Gefühle auszudrücken. Das führt oft automatisch dazu, dass er sich den Vorstellungen und Interessen seines Partners unterwirft. Mitunter hat er sogar auf dem Standesamt ja gesagt, obwohl ihm innerlich nach einem nein zumute war. Ein solch veranlagter Mensch wird unangemessen lange stillhalten und in einer Ehe ausharren, die längst keine mehr ist.

Hassbindung

 Auch (unausgelebte) starke negative Emotionen können eine unauflösliche Klammer an den anderen darstellen.

Das Unerledigte und die Hoffnung

 Paare bleiben unter Umständen aus der oft unrealistischen Hoffnung heraus zusammen, das bisher nicht Realisierbare werde vielleicht doch noch machbar.